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Hintergründe - Steinberg

 

Wer kann sich vorstellen, wenn er heute in seiner edel eingerichteten Wohnung sitzt, den Medien folgt und sich auch von Filmen und Büchern über die vergangenen Tage in unrealer, aber doch so bekömmlicher Art und Weise informieren lässt, wie es damals wirklich war, wie man miteinander rang und sich einfach nicht friedlich über die kleinen und doch so (un-)wichtigen Dinge des Lebens einigte?

Wohl waren die Probleme, die man früher pflegte und vergrößerte, sehr ähnlich derer, die wir uns heute oft künstlich nach Hause holen. Nur, und das zeichnet diese der Wahrheit wohl sehr nahekommende Geschichte aus… heute kann man sich gütlich einigen, ohne seine Ehre zu gefährden, wird sich wieder in die Augen sehen können. Damals endete ein Fehltritt unweigerlich mit dem Tode.

Männer… nie scheinen sie zu begreifen, dass sie sich oft zu kindisch benehmen. Und Weiber, Verzeihung, Frauen natürlich… wann werden sie verstehen, dass Gott ihnen ihre Reize nicht nur für die vielen Ränke gab, zu denen die sie oft so gottlos nutzen?

Prof. Dr. Hans-Georg Heidenreich, Darmstadt und Monaco, 2010

 

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Die Dohnaische Fehde, 1385 begonnen und durch den Tod Jeschke von Dohnas 1403 blutig und brutal durch den Wettiner und Markgrafen Wilhelm den Einäugigen und weitere Persönlichkeiten seiner Zeit beendet, ist geschichtlich belegt. Das der Burg Dohna gegenüber gen Dresden gelegene Gut Steinberg, heute in Anlehnung an seinen slawischen Namen (Kamyk = Steinberg) als Gut Gamig bekannt, besuchte ich auf einem Ausflug 1979 das erste Mal. Seither, gerade auch in der Zeit des Aufbaus des dortigen Begegnungszentrums, sind meine Familie und ich regelmäßig zu Gast und so erfuhr ich über die Jahre viele interessante Fakten und Zusammenhänge, die nun zum vorliegenden historischen Roman führten. Natürlich waren nicht alle Geschehnisse einzeln nachweisbar, wurden daher auch für den Handlungslauf liebevoll ergänzt und verändert. Die beiden Berichterstatter jedoch, Jonas Daniel und Friedrich von Donin, sind nachgewiesene Personen jener Jahre in Stellung und Stand. Geschützte Marken und Namen dienen nur zur Erklärung und werden nicht beansprucht. Benannte Ämter, Familien und Institutionen, die sich eventuell auf Grund ihrer Aufgabengebiete erkennen, mögen ihre Nennung verzeihen. Es ist bekannt, dass Sie in der Regel heute nicht mehr so arbeiten, wie hier beschrieben. Gestatten Sie bitte die Freiheit des Literaten!

Ich danke, stellvertretend für alle, die mir bei den umfangreichen Recherchen zu dieser Geschichte halfen, Herrn Prof. Dr. Heidenreich für die vielen Stunden gemeinsamer Diskussion, die Suche nach füllenden und realen Hintergründen sowie die immense Geduld bei alledem. Manches muss eben einfach sein. Fiktion ist keine Illusion!

 

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Das Gut liegt fast wie ein verschmutzter, vergrabener, vergessener Diamant in der Nähe der neuen Autobahn von Dresden nach Prag.
Früher war dort noch weitaus mehr Ruhe. Doch ein wenig Leben tut dem Ort so nah und doch fern des alten Dohna gut.
Bei meinem ersten Besuch vor Jahrzehnten war an eine Begegnungsstätte noch nicht zu denken. Anfängliche zaghafte Versuche, dort nach der viel beschriebenen Wende im Osten Deutschlands Behindertenwerk- und Wohnstätten einzurichten, wurden gar anfänglich belächelt. Doch plötzlich wurde es chic, sich mit den verschiedenen Deutschland bestimmenden politischen Farben da sehen zu lassen. Und siehe da... der Traum von den Werkstätten wurde Wirklichkeit.

Die Vergangenheit, die doch so lebendige und leider auch vergessene Geschichte des Ortes, des Gutes, der Umgebung, die bleiben weiterhin im Dunkel der Zeit. Dass Gamig, Steinberg... eben Kamyk, etwas Besonderes war und ist, zeigt auch, dass sogar der große Gottfried Semper einen Treppenhausanbau am Gutshaus plante und umsetzte.

Ich bin froh, dass dieses Stückchen lebendige Vergangenheit heute für solch einen guten Zweck Nutzer und Betreiber, vor allem auch viele Spenden fand und dabei Wanderern und gezielten Suchern, also Besuchern fast immer offen steht.

Spannende Geschichten liegen da auf den Hängen bei Dohna. So spannend, dass sich bisher kaum jemand traute, sie genauer umrissen aufzuschreiben. Ich habe es gewagt und bei meinen Recherchen vor Ort und in Dresden Erstaunliches um einen geplanten Landraub gefunden. Was entstand, halten Sie nun bald in den Händen.

Ein Roman? Vielleicht. Ein Fall von Wirtschaftskriminalität? Heute würde man es sicher so nennen. Spannend? Auf jeden Fall.

Lesen Sie selbst!

Ihr

Stefan Jahnke

 

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