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     und Foto: Stefan Jahnke

 

Hintergründe - Zahltag

 

Kennen Sie Menschen, die Sie selbst an einem besonders schönen Tag nicht leiden können? Haben Sie einmal in Ihrem ganzen bisherigen Leben einem Bekannten, egal ob nun einem guten oder bösen, den Tod oder zumindest eine Krankheit, einen Fehler oder sonst etwas an den Hals gewünscht? Gibt es jemanden, dem Sie Rache schworen und dazu heute noch stehen?
Vergessen Sie es.
Wenn Sie das Leben und die Verfehlungen des Herrn Rummel gelesen haben, sie überdenken und schließlich auch verstehen, dann werden Sie alle Ihre bisherigen sogenannten ‚Feinde' umarmen, sich wünschen, niemals mit ihnen in einen Klinsch gekommen zu sein.

Oh, ich kannte Rummel. Ich habe ihn geliebt und er… nun, ich hoffe, er hat mich auch irgendwo tief in seinem verrückten Innern gemocht, das so zerfressen war von der uns tötenden Krankheit.
Ich weiß nicht, warum er mich verschonte.
Soll ich ihm dankbar sein? Einem todkranken Menschen? Ich habe keine Antwort. Wahrscheinlich sollte ich eher darauf hoffen, selbst einmal die Chance zu erhalten, Rache zu nehmen?
Rache… was ist das?
Ich bin müde. Abrechnen mag ich nicht. Ich sterbe ohne Zahltag.

Konstanze Ziegler, Palliativstation Dresden, Herbst/Winter 2010

 

Im Frühsommer 2009 kam es während einer privaten Feierlichkeit im alten Rittergut in Kreischa bei Dresden zum Brand. Nur dem beherzten und selbstlosen Einsatz von Feuerwehr, Polizei, Sicherheitskräften und vielen privaten Helfern ist es zu verdanken, dass eine größere Katastrophe abgewendet werden konnte. Lediglich der Gastgeber, zwei seiner nächsten Angehörigen sowie sein Schweizer Arzt verstarben infolge der Tragödie.
Der folgende Bericht von Stefan Jahnke versucht, die damaligen Hintergründe aufzuzeigen.

Dresdner Neuer Anzeiger, Sommer 2010

 

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Für meine Freunde, die ihren Weg in diesem irdischen Leben gezeichnet von einer unheilbaren Krankheit beenden mussten, die keine Chance bekamen, sich noch einmal bei all jenen Gehör zu verschaffen, die ihnen in den irdischen Tagen Steine in den Weg legten.

Ich danke meiner ganzen Familie, die mich trotz eines von unheimlich viel Schnee überhäuften Weihnachtsfestes diese brisante und schwerlich emotionslos zu recherchierende Geschichte aufschreiben ließ und sich nun bald über den Nachhall des fertigen Titels freuen kann.

 

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Fassungslos stand ich im Sommer 2009 vor den Resten des alten Rittergutes in Kreischa bei Dresden.
Welcher Wahnsinn hatte hier das Feuer zum Züngeln gebracht? Wer feiert in solch einer eher einer Ruine gleichenden Anlage und missachtet dabei nahezu alle Vorschriften des natürlichen und dem Überlebenswillen des Menschen geschuldeten Brandschutzes?

Erst nach und nach erkannte ich, dass hier weitaus mehr passiert sein musste, als nur eben ein kleines oder großes nicht vorhersehbares Unglück während einer Feier. Und natürlich, wie es sich für einen interessierten Sachsen und Buchautor gehört, wurde damit sofort mein Drang, der Sache auf den Grund zu gehen, geweckt und erst befriedigt, als zumindest für mich alle offenkundigen Unklarheiten bei diesem verrückten Fall aus der Welt geschafft waren. Die Abgründe der Menschheit sind unergründlich...

Lesen Sie selbst!

Ihr

Stefan Jahnke

 

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